Entgegen verbreiteter Annahme handelt es sich bei einem Highway nicht unbedingt um eine Autobahn. Jede öffentliche Verkehrsfläche, unabhängig von Größe oder Ausbaugrad der Fläche – also auch ein Fußweg, eine ungepflasterte Nebenstrecke oder der Luftraum – können ein Highway sein.
Der Weg kann also auch recht holprig sein, oder werden. Und so stellt sich in etwa auch die Situation als Arbeitgeber für viele Unternehmen aktuell dar: Holprig und selbst mit 4-Wheel-Drive ist das Ziel teils schwer erreichbar.
In der Wirtschaft wird der Kampf um Absolventen immer ausgeprägter ausgefochten – weil wir dringend gut ausgebildete junge Talente benötigen. Leider zwingt die demografische Entwicklung die Unternehmen zur Verwaltung des Mangels!
Vor vielen Jahren war das noch anders: Interessierte Bewerber haben sich bei Unternehmen beworben und die Unternehmen konnten unter den Bewerbern die künftigen Mitarbeiter auswählen. Diese komfortable Situation hat sich längst umgedreht. Als Unternehmen müssen wir uns heute bei den potenziellen Mitarbeitern bewerben. Die Absolventen haben die Wahl. Sie können sich ihren Arbeitgeber aussuchen. Dabei spielt die Entlohnung eine Rolle. Aber sie ist längst nicht das entscheidende oder ausschlaggebende Argument. Vielmehr setzen Absolventen heute auf eine Reihe anderer Aspekte:
Die sozialen und weitere Rahmenbedingungen spielen also für Bewerber eine zunehmend wichtige Rolle bei der Wahl des künftigen Arbeitgebers. Was können wir als Unternehmen dazu beitragen, erfolgreicher in der Mitarbeiterwerbung zu sein?
Aus meiner Sicht eine ganze Menge. Ausbildung ist kein Staatsmonopol. Wir haben als Privatunternehmen genauso eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wie die öffentlichen Institutionen.
Auf dem Highway zur Hochschule gibt es vielfältige Möglichkeiten, gesellschaftlicher Verantwortung nachzukommen. Hier ein paar konkrete Beispiele:
Was die Unterstützung der Hochschulen durch die Wirtschaft angeht, sind wir in Deutschland – verglichen mit dem angelsächsischen Vorgehen – eher noch ein Entwicklungsland.
Ich bin aber auch überzeugt, dass die Möglichkeit des Hochschulzugangs für alle, die den erforderlichen Grips dazu haben, der bessere Ansatz ist. Unabhängig davon, ob sie „es sich leisten können“.
Dennoch können wir als Unternehmen auf unterschiedliche Art mit Hochschulen zusammenarbeiten und sie unterstützen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: Die Gesellschaft, die Hochschule, die Studierenden und nicht zuletzt für uns Unternehmen selbst. An der Hochschule scheitert dies nicht!
Es ist an uns, Unternehmen, initiativ zu werden und im Dialog mit der Hochschule die gemeinsame Zusammenarbeit und Förderungsmöglichkeiten herauszuarbeiten. Damit entdecken und gewinnen wir für uns die Talente, die wir für unsere Zukunft dringend benötigen.
Natürlich engagieren wir uns als Unternehmen nicht nur aus selbstlosen und gesellschaftlichen Gründen. Aus wirtschaftlicher Sicht spielt für syracom auch die Visibilität als Arbeitgeber eine wichtige Rolle.
Und dass sich dieser Weg lohnt, möchte ich abschließend an zwei Beispielen deutlich machen:
Am 16.02.2002 habe ich einen Werkstudenten eingestellt. Der junge Mann hat neben seinem Studium bei uns auf Stundenbasis gejobbt. Er hat seinen Abschluss in Informatik gemacht und ist danach bei uns als Junior-Entwickler in Festanstellung eingestiegen. Heute ist der Mitarbeiter immer noch bei uns. Und mittlerweile ist er als Leading Architect ein sehr wertvoller, von allem geschätzten Kollegen.
Ein anderer Mitarbeiter hat 2012 bei uns seine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung begonnen und erfolgreich beendet. Danach hat er sich entschieden, an der HSRM Informatik zu studieren. Während seines Studiums hat er zusätzlich bei uns gejobbt. Und auch seine Abschlussarbeit hat er bei syracom in Kooperation mit der Hochschule geschrieben. Nach seinem Bachelorabschluss ist er fest bei uns eingestiegen, hat berufsbegleitend seinen Ausbilderschein gemacht. Heute betreut er neben seiner Tätigkeit als Software-Ingenieur bei uns die Fachinformatikerausbildung.
Schließen möchte ich daher mit einem Zitat von Henry Ford:
Zusammenkommen ist ein Beginn,
Zusammenbleiben ein Fortschritt,
Zusammenarbeiten ein Erfolg
Aktuelle Themen frisch aus dem Kopf. Wir freuen uns diese mit Ihnen zu teilen und zu diskutieren.