Mit 10 Jahren habe ich in meiner Heimat Slowakei angefangen zu spielen. Ich war zuerst in einer Klasse für talentierte Sportler, später dann mit 15 in einem Volleyball-Internat. Der Zusammenhalt mit den Leuten aus der Klasse war echt stark, noch heute habe ich Kontakt zu Freundinnen von damals.
Im Juli 2021 kam ich zum VCW, nachdem ich 2020 von Frankreich nach Deutschland gezogen bin. Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten, da mich eine langwierige Kreuzbandverletzung aus der Bahn geworfen hatte. Nachdem diese auskuriert war, kam ich allerdings schnell wieder rein.
Ich wollte gerne einen Job in der IT-Branche haben. Auch als Alternativlösung, falls mein Knie nicht hält. Über den Geschäftsführer des VCW, Christopher Fetting, kam der Kontakt mit syracom und Joachim Raczek zustande. Das Sponsoring und die damit entstandene Connection waren somit ein echter Glücksfall für mich, da syracom genau in der Branche tätig ist, die mich interessiert.
Im Jahr 2017 schloss ich mein Masterstudium mit den Schwerpunkten Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsjournalismus an der Wirtschaftsuniversität in Bratislava ab. Bis dahin habe ich studiert und gleichzeitig Profi-Volleyball gespielt. In der Saison 2020/2021 kam ich nach Aachen, um für Ladies in Black Aachen zu spielen. Ich interessiere mich schon seit langem für IT-Technologien, habe mich aber erst in Aachen für Online-IT-Studiengänge entschieden. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch kein Deutsch, und da in der Programmierung hauptsächlich Englisch verwendet wird, habe ich es versucht. Ich habe einen grundlegenden CSS-, HTML- und Javascript-Programmierkurs abgeschlossen. Später vertiefte ich meine Kenntnisse in Javascript weiter. Nach und nach begann ich mich immer mehr im IT-Bereich zu orientieren und da kam Syracom ins Spiel.
Ich bin glücklich, da ich durch Remote die Freiheiten habe, die ich brauche, um Leistungssport und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Natürlich machen es mir die Kollegen aus der IT auch leicht. Sie sind immer da, wenn ich Hilfe benötige. Der Umgang ist familiär und ich lerne immer wieder neue Dinge kennen, bekomme neue Impulse und kann meine IT-Kenntnisse super in die Praxis umsetzen.
Ich arbeite in erster Linie im Frontend Development und unterstütze bei der Weiterentwicklung von PINQ, unserem eigens entwickelten Tool zur Steuerung, Automatisierung und Beantwortung von Nachfragen im Zahlungsverkehr. Meine Aufgaben sind meistens visueller Natur und drehen sich um Styling, Funktionalität und SQL. Oft helfe ich auch dabei, Systeme zu testen und Fehler in der Programmierung aufzudecken.
Es kommt nicht häufig vor, dass Profisportler noch nebenher arbeiten. Einen Vollzeitjob könnte ich bei meiner Belastung gar nicht ausüben, deswegen arbeite ich nur auf Minijob-Basis. Mit Remote-Arbeit ist das kein Problem. So kann ich trotz mehrmaligem Training am Tag noch meinen Pflichten auf der Arbeit nachkommen.
Beiden sind Nachhaltigkeit und soziales Engagement sehr wichtig. So haben sowohl syracom als auch der VCW schon Bäume für den Emissions-Ausgleich gepflanzt. Ich denke der soziale Ansatz ist bei beiden sehr ausgeprägt und wird auch gelebt. Sie haben schon vieles für die Region getan. Natürlich spielt Teamgeist sowohl in der Firma als auch im Verein eine wichtige Rolle. Nur als Mannschaft kann man große Siege erringen.
Teamsport heißt für mich unbedingter Zusammenhalt. Das Team muss auf dem Platz wie eine Familie stehen und sich gegenseitig unterstützen. Es geht auch um Leadership und darum, Menschen zu begeistern und zu inspirieren. Wenn man als Team funktioniert und das Vertrauen vorhanden ist, kann jeder im Team über sich hinauswachsen und Ergebnisse erzielen, die vorher nie jemand erwartet hätte.
Aus Niederlagen kannst du gestärkt raus gehen und deine mentale Stärke verbessern. Leistungssport ist auch immer Kopfsache. Wir gehen nach jeder Niederlage in die Fehleranalyse und versuchen, unsere Schwächen aufzudecken und daran zu arbeiten. Wir motivieren uns dazu, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben., denn nur so kannst du auf dem Platz bestehen.
Man braucht eine hohe Reaktionsschnelligkeit und natürlich grundlegende Fähigkeiten in Kraft, Ausdauer und Sprungkraft. Die Belastung im Volleyball ist ein wenig mit Tabata zu vergleichen, wo sich kurzzeitige hohe Belastung und kurze Pausen abwechseln. Die mentale Belastungsfähigkeit ist auch eine wichtige Fähigkeit, die einem in jedem Spiel abverlangt wird.
Unser Alltag wird vom Training bestimmt, sonst könnten wir nicht auf diesem Niveau spielen. In der Saisonvorbereitung von August bis September haben wir teilweise 10 Einheiten pro Woche und somit öfter mehrmals am Tag Training. Manchmal fallen die Feiertage für uns aus, wenn wir an jenem Tag Training oder ein Spiel haben. Zum Beispiel spielen wir am 30.12.2023 zu Hause gegen Aachen, dadurch beginnt unser Trainingsbetrieb zur Spielvorbereitung bereits am 26.12.2023.
Das Arbeiten im Team ist in beiden Fällen wichtig. Man muss einen Teamgeist entwickeln und mit einer gewissen Disziplin die Aufgaben angehen. Nur im Team kann man sich selbst zur Höchstleistung pushen oder auch gegenseitig auf Fehler aufmerksam machen, die einem vorher nicht aufgefallen wären.
Ich persönlich möchte auf jeden Fall noch viel von der Welt sehen und reisen. Sportlich gesehen haben wir dieses Jahr mehrere Highlights in der Saison. Natürlich die Deutsche Meisterschaft, den Deutschen Pokal und die Teilnahme am Challenge Cup. Ich persönlich freue mich am meisten auf den Challenge Cup. Es handelt sich hierbei um den dritthöchsten internationalen Pokal. Die Teilnahme an diesem Pokal konnten wir uns letzte Saison mit unserem 5. Platz in der Liga sichern.
Ich persönlich fühle mich nach dem Sport immer besser. Wenn man sich körperlich verausgabt hat, fühlt man sich ausgeglichener, wacher und dementsprechend zufriedener.
Sie sind sehr wichtig. Unser Verein könnte beispielsweise ohne die Unterstützung von Unternehmen wie syracom gar nicht überleben. In unserem Sport gibt es nicht die ganz großen Sponsorengelder wie im Fußball, wir sind auf jede Hilfe angewiesen. Meistens sind das dann lokale Unternehmen, die helfen und gleichzeitig Werbung für sich machen können. Somit ist solch ein Engagement für beide Seiten von Vorteil.
Im Allgemeinen hat sich das Verhalten der Kinder sicherlich geändert. Heutzutage sind sie mehr vor dem Handy oder Computer, als auf dem Sportfeld. Dementsprechend kommen weniger Mitgliedsbeiträge in die Kassen der Vereine. Außerdem gibt es zu viele Sportarten, auf die sich die wenigen Sportbegeisterten verteilen. Allerdings muss man sagen, dass der VCW viele Jugendmannschaften mehrfach besetzt hat und die Jugend eine große Rolle spielt. Man merkt auch, dass der Profibereich stark mit dem Jugendbereich verbunden ist.
Die gesamte EM 2019 war für mich ein Traum. Das Turnier fand unter anderem in meiner Heimat Slowakei statt. Es waren zum Teil 7.500 Zuschauer in der Halle, die Stimmung war großartig. Wir haben sogar die Gruppenphase überstanden. Im Achtelfinale sind wir dann gegen dem Topfavorit Italien rausgeflogen.
Jeder sollte seinen Träumen folgen, auch wenn einem andere Leute manchmal entmutigen oder sagen, dass man dem nicht gewachsen ist.
Stand jetzt kann ich mir das gut vorstellen. Die Zukunft ist immer ungewiss, man weiß nie welche Tür sich schließt und welche sich öffnet. Von daher lasse ich alles gerne auf mich zukommen und schaue, was noch passiert. Das Arbeiten bei syracom macht Spaß und bietet viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und Neues zu lernen.
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