Nach einer langen Phase der Harmonisierung und Konsolidierung stehen die nächsten Herausforderungen im Bereich Settlement & Custody vor der Tür – darunter das wichtige Thema T+1. Sind Sie bereit, Ihre Settlement-Prozesse auf den Prüfstand zu stellen?
Obwohl mit TARGET2-Securities (T2S) viele grenzüberschreitende Abwicklungsbarrieren – zumindest auf dem Papier – abgebaut wurden, bestehen in der Praxis weiterhin viele Optimierungsmöglichkeiten. Einige dieser Herausforderungen werden bereits von Marktinfrastrukturanbietern adressiert, zum Beispiel durch T2S Eligibility, OneClearstream und KADI Corporate Action Harmonisation.
Andere Themen, wie die Optimierung interner und externer Lagerstellen, erfordern proaktives Handeln von den Banken selbst. Dabei geht es insbesondere darum, manuelle Prozesse zu automatisieren und veraltete Systeme zu modernisieren, um im Wettbewerbsumfeld standzuhalten. Dies ist umso dringlicher im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen wie die Einführung von T+1.
Bereits im Mai 2024 wurden in Nordamerika die Abwicklungsfristen von T+2 auf T+1 verkürzt. Für international tätige Finanzdienstleister brachte dies direkt neue Anforderungen mit sich. Bald wird dies auch in ganz Europa der Fall sein: Am 11. Oktober 2027 soll die Umstellung nach dem Vorschlag der EU-Kommission erfolgen. Wahrscheinlich ist, dass sich auch Großbritannien und die Schweiz diesem Zeitplan anschließen. Ein ambitioniertes Ziel, denn aufgrund der im Vergleich zu den USA höheren Komplexität des Marktes bringt das T+1 Settlement in Europa zusätzliche Herausforderungen mit sich. Die EZB rechnet nach der Umstellung mit einer zumindest zeitweise erhöhten Rate von Settlement Fails und Cash Penalties im Rahmen der CSDR.
Bei der Umstellung von T+2 auf T+1 reduziert sich die verfügbare Zeit für Post-Trade-Prozesse in der Praxis nicht wie vermutet um 50%, sondern de facto um ~83%. Denn mit den typischen Trading-Windows bis 16:00 Uhr und Settlement-Deadlines um 18:00 Uhr bleiben den Operations-Teams statt 12 Arbeitsstunden lediglich 2 Arbeitsstunden, um Settlement-Instruktionen rechtzeitig für das Night-Time-Settlement (NTS) vorzubereiten.
Dies ist nur eine der anstehenden Herausforderungen im Bereich Settlement & Custody, die ohne umfangreiche Prozessoptimierungen und -automatisierungen kaum zu meistern ist. Unsere erfahrenen Experten unterstützen Sie an allen wichtigen Schnittstellen, um Ihre Abläufe fit für die Einführung von T+1 zu machen.
Unsere Experten unterstützen Sie bei der Optimierung von Konten-Set-ups, der Automatisierung interner Lagerstellenbuchungen sowie der Feinabstimmung von Reporting- und Reconciliation-Prozessen.
Gemeinsam mit Ihnen identifizieren wir konkrete Optimierungspotenziale in Ihren Abwicklungsprozessen – von der Automatisierung einzelner “Bottle Necks” bis hin zur Analyse von In- und Outsourcing-Potenzialen.
Wir unterstützen Sie bei allen Änderungen, die sich durch die direkte oder indirekte Anbindung an Ihren CSD bzw. T2S ergeben, etwa aufgrund von Harmonisierungsinitiativen oder neuen Konnektivitätskanälen (ISO 20022, Xact).
Unsere Experten unterstützen Sie bei In- und Outsourcing-Vorhaben hinsichtlich Konten-Set-ups, Schnittstellen und Prozessen ebenso wie bei Softwaremigrationen, etwa von WP2 auf WP3.
Tiefes Verständnis für das operative Tagesgeschäft (Domestic und Cross-Border Settlement)
Know-how im Zusammenspiel
mit anderen Bereichen wie Treasury und Collateral Management
Expertise hinsichtlich Zentralverwahreranwendungen und Nachrichtenformaten
(ISO 15022/20022)
Langjährige Erfahrung
bei der Einführung und Erweiterung von Standardsoftware
Oliver Tornow
Product Manager Wertpapiergeschäft
Oliver Tornow
Product Manager Wertpapiergeschäft