Jedes Kreditinstitut bzw. jeder Teilnehmer ist für die rechtzeitige Systemumstellung selbst verantwortlich. Dieses Statement sollte meiner Meinung nach allen Banken die Dringlichkeit der Umsetzung nochmals verdeutlichen. Um dem Plantermin (November 2021) Rechnung zu tragen und zum Tag der Umstellung vorbereitet zu sein, wurde jetzt eine Meilensteinplanung veröffentlicht.
Wir gehen davon aus, dass die Banken von der EZB um Auskunft hinsichtlich der Erreichung der Meilensteine gebeten werden. In dieser Rolle wird das Eurosystem sowohl die Zentralbanken, als auch die jeweiligen Teilnehmer hinsichtlich Einhaltung der einzelnen Plantermine überprüfen.
Eine fristgerechte Umsetzung und das damit verbundene Ausmaß der Anpassungen ist für mich nur möglich, wenn die Projekte hausintern entsprechend priorisiert werden. Anders sind die Meilensteine nicht realisierbar.
Allein die Vorgabe, dass die Implementierung der Systeme und Services inkl. der Sicherstellung der Testbereitschaft bis Oktober 2020 abgeschlossen sind, stellt aus meiner Sicht eine enorme Herausforderung dar.
Ein zentraler Service in diesem Zusammenhang ist das Central Liquidity Management (CLM). Dieser Service wird nach Inbetriebnahme ein – für mich sogar das zentrale – Tool zur Steuerung der einzelnen Services bzw. deren Liquidität sein.
Jedoch bitte ich zu bedenken, dass dies nur einer der neuen Services ist, die in naher Zukunft unterstützt werden müssen. Die Zentralisierung der Stammdatenhaltung (CRDM) ist ein weiterer – unserer Meinung nach nicht zu unterschätzender – Service, auf den die Banken zum Plantermin vorbereitet sein müssen.
Ich rate den Banken dringend, dass sie parallel zur Sicherstellung der Verfügbarkeit der einzelnen Services, auch ihre Schnittstelle zwischen sich (der Bank) und Kunden überprüfen. Hier erwarte ich ebenfalls notwendige Anpassungen (sowohl technisch als auch prozessual).
Um diesen enormen Aufwänden Rechnung zu tragen, müssen die Projekte – wenn noch nicht geschehen – jetzt geplant und eröffnet werden. Die kommunizierte Meilensteinplanung sieht eine Projekteröffnung (inkl. Ressourcen- und Budgetplanung, sowie dem Start der Impact-Analyse) für Dezember 2018 vor.
Unser Team von Experten im Bereich Zahlungsverkehr möchte diese Herausforderung als Chance nutzen. Über die notwendigen Anpassungen hinaus, identifizieren wir Verbesserungs- und Optimierungspotentiale. Der Kunde kann die aktuelle Situation also optimal nutzen und wird nach Abschluss des Projektes nicht nur regelkonform, sondern auch unter besten Bedingungen und maximalem Mehrwert arbeiten können.
Teilen Sie meine Meinung, oder sehen Sie das eventuell auch ganz anders? Ich würde mich freuen, Ihre Meinung hierzu zu erfahren und mich über dieses spannende Thema mit Ihnen auszutauschen.
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